Es tut sich viel am Markt für erneuerbare Energien: Mit dem deutschen Infrastruktur-Sondervermögen und der Reform des europäischen ELTIFs hat die Gesetzgebung die Weichen für nachhaltige Infrastruktur-Investments gestellt.
Mit dem Fondsstandortgesetz entstand in Deutschland 2021 die Möglichkeit für Kleinanleger, sich außerhalb der Börse direkt an Infrastruktur zu beteiligen. Damit verband sich die Erwartung des Gesetzgebers, dass viel Geld in erneuerbare Energieerzeugung fließen könnte. Neben Kommunikationsinfrastruktur, wie Glasfaser-Projekte und Daten-Center, sowie Transportinfrastruktur, wie Nah- und Zugverkehr, ist der Energiesektor der Infrastrukturbereich, der gerade besonders gefragt ist. Zwei Jahre nach der Gesetzesänderung stießen die ersten entsprechenden Produkte hierzulande auf den Markt – und könnten 2024 so richtig anlaufen.
Ein Beispiel dafür ist der „KGAL klimaSUBSTANZ“, der Ende 2023 aufgelegt wurde und als offenes Infrastruktur-Sondervermögen in den nächsten vier bis sechs Jahren europaweit Investitionen in etwa 25 Objekte im Bereich der Solar-, Windparks und weiterer Renewables tätigen wird. „So können Anleger ihr Kapital nachhaltig einbringen, um die europaweite Energiewende voranzutreiben, und gleichzeitig mittel- und langfristig Vermögensaufbau betreiben“, erläutert Matthias Weber, Head of Sales Retail Business von KGAL.
Während der Fokus zu Beginn auf Bestand liegt, sollen künftig zunehmend auch Projektentwicklungen Teil des klimaSUBSTANZ werden: „Privatanleger profitieren von unserer langjährigen Expertise entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Renewables – von der Projektentwicklung über die Finanzierung, den Bau und Betrieb der Anlagen bis zum Exit.“
Attraktiv am offenen Infrastruktur-Sondervermögen sind die geringen Hürden, die etwa den ELTIF seit seiner Entstehung 2015 zurückgehalten haben. So können Privatanleger per Sparplan und schon ab Beträgen von 25 Euro in den klimaSUBSTANZ investieren. ELTIFs bzw. European Long Term Investment Funds haben einen ähnlichen Zweck wie Infrastruktur-Sondervermögen, aber waren mit Mindestzeichnungssummen von 10.000 Euro und einem liquiden Anlagevermögen von mindestens 100.000 Euro für viele Privatanleger unzugänglich.
Seit Jahresbeginn sind auch diese Hürden gefallen: Anleger können sich also über den vereinfachten Zugang zu nachhaltigen Investments freuen. Wir sind uns sicher, dass 2024 viel Kapital in nachhaltigen Investments angelegt werden wird.