Bisher war im Jargon der Betreiber von Rechenzentren von den FlapD-Märkten (Frankfurt, London, Amsterdam, Paris, Dublin) in Europa die Rede.
Das ändert sich gerade. Denn Berlin ist nach Frankfurt der zweitgrößte deutsche Rechenzentrumsmarkt und holt mit Riesenschritten auf. Beobachter sehen in der Hauptstadt einen Markt mit großem Potenzial für Cloud- und KI-Anwendungen. Dahinter stehen auch neue Produkte wie die Sovereign Cloud und KI-fähige Rechenzentren.
Berlin ist für Betreiber von Rechenzentren auch deshalb attraktiv, da hier die Möglichkeit besteht, mit potenziellen Abnehmern für die Abwärme ins Geschäft zu kommen. Dieser Aspekt wird bei der künftigen Standortwahl von Rechenzentren immer wichtiger. Denn das Energieeffizienzgesetz schreibt vor, dass Abwärme angeboten werden muss. Haushalte und Unternehmen wiederum können mit der Nutzung der Abwärme aus Wärmenetzen ihre Energiekosten senken.
In Deutschland wird deshalb auch der Strombedarf weiter erheblich ansteigen. Bis zum Jahr 2045 kann der Stromverbrauch – bei gleichbleibendem Wachstum – auf knapp 80 TWh ansteigen und damit etwa sechs Prozent des voraussichtlichen Bruttostromverbrauchs ausmachen. Gegenüber dem Jahr 2024 wäre das ein Anstieg um fast 400 Prozent. Bis 2030 wird landesweit ein weiteres beschleunigtes Wachstum auf über 4.800 MW erwartet.
Der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien wird dabei überdurchschnittlich steigen. Auch das regelt das Energieeffizienzgesetz. Mit dem Fonds klimaSUBSTANZ schaffen wir die Voraussetzungen dafür.