Wie Erneuerbare-Energie-Infrastruktur mit anderen Assetklassen korreliert

Man könnte die Antwort auf das Wörtchen „kaum“ reduzieren. Denn die Sonneneinstrahlung korreliert mit keiner Tech-Aktie und die Windausbeute mit keinem Edelmetall. Andererseits hat ein offenes Infrastruktur-Sondervermögen trotz vieler Unterschiede eine ganze Reihe Gemeinsamkeiten mit einem offenen Immobilienfonds – insbesondere im Hinblick auf dessen Rolle im privaten Depot. Gerade dort ist die geringe Korrelation mit anderen Assetklassen ein wichtiger Aspekt für die Strukturierung. Von daher lohnt sich durchaus eine genauere Betrachtung, die wir in diesem Blogbeitrag vornehmen.

Lohnende Investition in einen Wachstumssektor

In den kommenden Jahrzehnten erfordern der Klimaschutz, der demografische Wandel und die Digitalisierung enorme Investitionen in die Infrastruktur. Angesichts der bevorstehenden Dekarbonisierung von Industrie, privaten Haushalten und Verkehr wird das Segment der Erneuerbaren-Energien-Infrastruktur stark wachsen. Und es muss nicht wie Impfstoff-Hersteller mit Peaks rechnen, wie sie etwa Corona ausgelöst hat. Allerdings gilt es auch hier, mit Veränderungen umzugehen. So laufen in vielen Teilen Europas staatliche Anreize wie Einspeisevergütungen aus. An ihre Stelle treten zur Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit zunehmend privatwirtschaftliche Instrumente – sogenannte Power Purchasing Agreements (PPA), also langfristige Stromlieferverträge, die zum Beispiel mit einem Energieversorger oder industriellen Großverbraucher abgeschlossen werden.

Gemeinsamkeiten mit offenen Immobilienfonds

Da die Nachfrage nach grünem Strom aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber auch wegen der steigenden Rentabilität auf absehbare Zeit ungebrochen sein wird, unterliegen Erneuerbare-Energien-Infrastrukturen im Gegensatz zu anderen Assetklassen nicht den klassischen Marktzyklen. Diese Konstanz haben sie mit offenen Immobilienfonds gemeinsam. Eine weitere Gemeinsamkeit ist das offene Laufzeitende des Fonds, die 24-monatige Haltefrist bei Anteilsscheinrückgabe und deren Ankündigung ein Jahr im Voraus. Denn wie Immobilien können auch Infrastrukturbeteiligungen nicht von heute auf morgen verkauft werden. Obwohl das auf der Hand liegt, wurde die Haltedauer erst als Learning aus der Finanzkrise verbindlich eingeführt. Die eingeschränkte Flexibilität lässt sich im privaten Depot wiederum durch einen gezielten Anlagemix nicht korrelierender Assetklassen ausgleichen.

Das Prinzip der Diversifikation

Das von dem US-amerikanischen Ökonomen und Nobelpreisträger Harry Markowitz ausgegebene Prinzip der Diversifikation – nicht alle Eier in einen Korb zu legen – ist für einen Fonds ebenso wichtig wie für das private Portfolio. Während bei einem Immobilienfonds das Risiko über die Summe der Gebäude und die Vielfalt der Nutzungsarten gestreut wird, kann das bei einem Erneuerbare-Energien-Infrastrukturfonds über unterschiedliche Technologien, Betreiber, Lebenszyklusphasen von Projekten oder Betreibergesellschaften erfolgen. Die Diversifikation im privaten Portfolio funktioniert wiederum hervorragend über die Kombination nicht miteinander korrelierender Assetklassen. So kann das offene Infrastruktur-Sondervermögen mit erneuerbaren Energien – neben Technologie, Lifestyle, Internet, Bildung oder Food – nachhaltige Akzente setzen und gleichzeitige renditeorientierte Anlageformen wie Aktienfonds als Stabilitätsanker flankieren. Der klimaSUBSTANZ ist für diese Aufgabe prädestiniert.

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